Motivation

Wie vermittle ich Begeisterung?

Wenn die Motivation da ist, läuft vieles ganz von allein. Doch Begeisterung für eine Sache entsteht nicht zufällig, sondern ist oft das Ergebnis einer klaren Strategie. Betriebe müssen aktiv zeigen, dass sich der Einsatz lohnt, Erlebnisse schaffen und das Positive betonen. So geht’s:

Motivation durch Sinn

Wenn sich Mitarbeitende für ein IT-Projekt einsetzen, hat das in der Regel eine Vorgeschichte: 1. Ängste und Verunsicherung wurden frühzeitig aufgefangen. 2. Mitarbeitende sehen die Vorteile der Veränderung und werden durch transparente Kommunikation regelmäßig zu Neuerungen abgeholt. Doch motivieren diese Maßnahmen auch dazu, Projekte eigenständig voranzutreiben und zu optimieren?

Tatsächlich stellt sich die wahre Begeisterung oft noch nicht ein, wenn Mitarbeitende „nur“ verstehen, welchen Sinn ein IT-Projekt hat. Sie müssen es auf der emotionalen Ebene spüren. Betriebe sollten deshalb nicht nur sagen, wofür sich der Einsatz der Mitarbeitenden lohnt, sondern es zeigen. Das steigert die Motivation für ein IT-Projekt und erhöht die Bereitschaft zur Veränderung.

Der Antreiber: ein gutes Gefühl

  • Vorteile zur Botschaft machen: Mindestens zwei und maximal fünf Punkte beschreiben kurz die Benefits für Betrieb und Mitarbeitende. Die Vorteile zeichnen ein attraktives Bild der Zukunft, zeigen Perspektiven oder formulieren sogar konkrete Ziele.  
    Wichtig: Häufige Wiederholungen sorgen dafür, dass eine (emotionale) Verknüpfung entsteht.
  • Erlebnisse schaffen: Ist das, was wir im IT-Projekt vorhaben, sinnvoll? Nichts überzeugt wohl so schnell wie die Möglichkeit, es einfach auszuprobieren. In den meisten Digitalisierungsprojekten ist das nicht besonders schwer: In Testversionen (und nachdem größere Bugs behoben wurden) können Mitarbeitende das neue Tool anwenden und so die Vorteile für den Arbeitsalltag erleben.
  • Erfolge feiern: Ist ein Teilprojekt erfolgreich abgeschlossen? Kommt das Projektteam schneller als erwartet voran? Gibt es positives Feedback für das Vorhaben von Kundenseite? Solche Signale gibt ein Betrieb an die Mitarbeitenden weiter – als Ansporn und Rückversicherung, dass sich das Team auf dem richtigen Weg befindet.
  • Leistung anerkennen: Lob und Anerkennung beflügeln und steigern die Motivation – erst recht, wenn sie vor Dritten erfolgen. Deswegen spricht die Betriebsleitung regelmäßig darüber, was gut läuft, und nennt Namen.
    Wichtig: Richtiges Lob ist möglichst konkret und anlassbezogen. Pauschale Anerkennung (wie z. B. „Alles super!“) wirkt dagegen unglaubwürdig.
  • Botschafter sein: Häufig haben einzelne Mitarbeitende großen Einfluss darauf, wie das Team ein IT-Projekt bewertet. Gerade Führungskräfte sollten daher darauf achten, positiv über Digitalisierungsmaßnahmen zu sprechen und das Gute im Neuen betonen.

Begeisterung ist keine Pflicht

Projekte und Veränderungen profitieren von einem motivierten Team. Die Projekt- oder Betriebsleitung ist deswegen gut beraten, sich positiv motivierend zu verhalten. Eine Garantie auf positive Resonanz gibt es allerdings nicht. Einzelne Personen sind von der Digitalisierungsmaßnahme vielleicht gar nicht besonders betroffen und deswegen emotional auch kaum beteiligt. Andere sind vielleicht nur schwer von den positiven Aspekten des Projekts zu überzeugen. All das ist in einem Veränderungsprozess völlig normal und akzeptabel. Motivierte Mitarbeitende verstärken dennoch die positive Einstellung gegenüber dem Projekt. Und das sorgt im Durchschnitt für schnellere Lernerfolge und bessere Ergebnisse.

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