Beteiligung

Wie nehme ich alle mit?

Was ist einfacher: selbst etwas zu verändern oder eine Veränderung vorgesetzt zu bekommen? Die meisten Menschen bevorzugen eine aktive Rolle, obwohl sie arbeitsintensiver ist. Die Mitarbeiterbeteiligung gibt Gelegenheit, selbst etwas zu verändern, und bereitet so den Weg für einen gemeinsamen Erfolg. Diese Möglichkeiten gibt es:

Beteiligung von Anfang an

Mitarbeitende, denen ein neuer Arbeitsschritt oder ein neues Tool einfach vorgegeben wird, sind schnell frustriert: Sie empfinden die Fremdbestimmung als Kontrollverlust und reagieren mit Widerstand. Umgekehrt haben es Teams, die am Veränderungsprozess aktiv teilnehmen, emotional leichter. Sie investieren zwar Zeit und Überlegung in das Projekt können aber das Ergebnis beeinflussen und ihren künftigen Arbeitsalltag mitgestalten. Das zahlt sich in der Regel für Mitarbeitende und Betriebe aus: Die Beteiligten nehmen sich als Teil des großen Ganzen wahr, akzeptieren Veränderungen, setzen Maßnahmen schneller um und sind am Ende gemeinsam stolz auf das Erreichte. Auch das Unternehmen profitiert direkt von Anregungen und Feedback aus dem Team. Betriebe sollten deshalb ihrem Team die Möglichkeit bieten, sich einzubringen. Das verbindet!

In allen Phasen am Digitalisierungsprojekt beteiligt

Betriebe, die es mit der Beteiligung ernst meinen, binden das Team frühzeitig und konsequent ein. Diese Offenheit betrifft alle Phasen eines Digitalisierungsprojekts, von der Anforderungsanalyse über die interne Kommunikation bis zur Optimierung.

Hier können Mitarbeitende sich einbringen:

  • Erste Ideen: Digitalisierungsprojekte können Arbeitsabläufe effizienter machen oder neue Perspektiven eröffnen. Sinnvoll ist das neue IT-Instrument aber vor allem dann, wenn es den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entspricht.
    Leitfrage für diese Phase: Was könnte uns helfen, die Arbeit schneller oder besser zu erledigen?

  • Gemeinsames Ziel: Wer die einzelnen Bedürfnisse kennt, kann auch gemeinsam den Weg dorthin bestimmen. Das Team entwirft ein Zukunftsbild, das in ein konkretes Ziel mündet, und macht sich Gedanken zur Strategie.
    Leitfrage für diese Phase: Wie soll unsere Zukunft aussehen? Was wollen wir in X Jahren erreicht haben? Wie wollen wir vorgehen?

  • Motivation: In größeren Unternehmen heißen Mitarbeitende, die sich bei den Kolleginnen und Kollegen für ein Projekt einsetzen,Mentoren/Mentorinnen oder Botschafter/Botschafterinnen. Auch in kleineren Unternehmen sorgen solche Menschen für gute Stimmung und ein größeres Engagement. Zweifelnde einfach mitreißen!
    Leitfrage für diese Phase: Welche Vorteile bringt uns das Projekt? Was können wir beitragen, damit es gut wird?

  • Dokumentation und Auswertung: Ob das IT-Projekt in die geplante Richtung läuft, können Mitarbeitende selbst herausfinden. Dafür muss der Betrieb einfach die entsprechenden Daten zur Verfügung stellen oder einzelne Mitarbeitende mit der Auswertung beauftragen. Die sorgfältige Dokumentation macht es außerdem einfacher Fehler und Abweichungen frühzeitig zu entdecken.
    Leitfrage für diese Phase: Was haben wir bereits erreicht? Wie können wir den Prozess verbessern?

  • Feedback-Runden: Die Nutzerinnen und Nutzer bewerten dabei, wie gut das neue System oder Tool ihnen im Arbeitsalltag hilft. Das Feedback fließt in weitere Optimierungen ein.
    Leitfrage für diese Phase: Wie nutzerfreundlich ist das System? Welche Funktionen fehlen uns?

  • Fehleranalyse: Mitarbeitenden fallen Fehler nicht nur schnell auf, sie haben häufig bereits eine Idee, wie es besser laufen könnte. Sicher lassen sich nicht alle Lösungsvorschläge umsetzen. Es lohnt sich aber in jedem Fall sie zu sammeln und auszuwerten.
    Leitfrage für diese Phase: Was ist im Projekt schlecht gelaufen? Gibt es technische Bugs im System? Wie können wir den Fehler beheben oder künftig vermeiden?

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